Angsträume

An welchen öffentlichen Orten fühlen sich Frauen* in Kaiserslautern nicht sicher? Unterstützt uns mit euren Markierungen auf der interaktiven Karte! Die SiKa hat eine repräsentative Umfrage mit dem Titel „Sicherheit in Kaiserslautern“ durchgeführt, in der das Meinungsbild der Bevölkerung zur Sauberkeit und Sicherheit in Kaiserslautern erhoben wird. Ergänzend zu der Studie möchten wir nun eure Einschätzungen einholen, liebe Mädels* und Frauen*. Wie ist euer Sicherheitsgefühl in Kaiserslautern? Denn (fast) jede von uns kennt das ungute Gefühl, das uns beschleicht, wenn wir abends nach Hause laufen. Wir alle kennen bestimmte öffentliche Wege, Ecken, und Straßen, in denen wir uns nicht wohlfühlen. Viele von uns haben hierfür Strategien entwickelt: vom (Fake-)Telefonat, über die oversized Kleidung, die den Körper versteckt, bis zum Umwege laufen, weil wir durch bestimmte Straßen nicht gehen wollen.

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Ihr könnt ab sofort auf der interaktiven Karte Angsträume in und um Lautern entweder manuell markieren oder euren aktuellen Standort übermitteln und eine Notiz hinzufügen. Vielleicht könnt ihr ja beschreiben, was euch Angst macht? Es ist auch OK, wenn ihr das nicht konkret benennen könnt. Selbstverständlich sind auch Mehrfachnennungen von Angsträumen pro Person erlaubt und erwünscht!  Registrieren Sie sich unter "Anmelden / Registrieren" mit einem Namen und Ihrer E-Mail Adresse. Ihre Daten sind nur für die Administration sichtbar und werden nicht veröffentlicht oder weiter gereicht.

Die Initiative Sicheres Kaiserslautern (SiKa) mit den Vorsitzenden Bürgermeisterin Beate Kimmel und Polizeipräsident Michael Denne haben Ende Oktober 2021 eine repräsentative Umfrage zum Thema „Sicherheit in Kaiserslautern“ angestoßen. Ziel ist es ein Meinungsbild der Bevölkerung zur Sauberkeit und Sicherheit in Kaiserslautern zu erhalten, um auf dessen Grundlage Maßnahmen zu entwickeln, die das Sicherheitsgefühl aller Lautrer und Lautrerinnen stärken.
Von den 3.100 zufällig ausgewählten Haushalten, die die Umfrage erhalten haben, nahmen rund 1.100 teil und sendeten ihre Antworten zurück. Diese wurden unter der Leitung von Tanja Dannwolf von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie  Studierenden des Fachbereichs Sozialwissenschaften der TUK ausgewertet.  

Angsträume sind öffentliche Räume, an denen Menschen Angst oder Unsicherheit empfinden. Zum Teil werden diese Orte nur unter großem Unbehagen betreten oder gänzlich gemieden. Die Ursachen für diese Gefühle können ganz unterschiedlich sein und unterscheiden sich von Mensch zu Mensch. So rufen unübersichtliche Plätze bei manch einer Person Angstgefühle hervor, während manch andere diese Plätze als völlig unbedenklich einschätzt und sich dort sicher fühlt. 
Um diesen subjektiven und individuellen Einschätzungen gerecht zu werden, sind objektive Kriterien zur Bestimmung von sogenannten "Angsträumen" allein  nicht ausreichend. 

Aus zahlreichen Studien ist bekannt, dass Frauen* und Mädchen* im öffentlichen Raum ca. doppelt so häufig Angst empfinden als Männer. Zum einen erfahren Frauen* viel häufiger Belästigung im öffentlichen Raum als Männer* und sehen sich mit einer Vielzahl (potentiell) bedrohlicher (sexueller) Verhaltensweisen konfrontiert. In diesem Zusammenhang ist insbesondere problematisch, dass dieses bedrohliche Verhalten in der Öffentlichkeit häufig unsichtbar bleibt. Erstens, da Männer* ein solches Verhalten Frauen* gegenüber häufig nicht an den Tag legen, wenn die Frauen* in männlicher*  Begleitung unterwegs sind. Zweitens werden diese verbalen oder körperlichen Belästigungen aus vielfältigen Gründen häufig nicht gemeldet und finden sich dementsprechend nicht in den amtlichen Statistiken wieder. Zum anderen reagieren Frauen* und Männer* ganz unterschiedlich auf dieselben Umweltbedingungen. Frauen* weisen eine höhere Gefahrenwahrnehmung auf und reagieren sensibler, wahrscheinlich gerade weil sie so häufig mit (sexueller) Belästigung im öffentlichen Raum konfrontiert sind.